Bereits vor zwei Jahren haben wir unsere – und hoffentlich auch eure – Aufmerksamkeit auf ETИIK gelenkt. Damals benötigte das „Wunderkind des deutschen Techno“ nur ein paar Gigs in Hamburgs Baalsaal, um einen Plattenvertrag bei BitClap/Warner Music in trockene Tücher zu bringen. So stilsicher – sowohl musikalisch als auch kleidungstechnisch – wie ein Gesaffelstein ebnet Etnik sich seither seinen Weg nach oben innerhalb der deutschen New-Techno-Szene. Nun steht der nächste Meilenstein in seiner Karriere an: Die Veröffentlichung seiner „Neon Daze EP“ am 19. November.
„Neon Daze“ strotzt nur so vor kraftvoll schmetternder, elektronischer Eleganz. Etnik bleibt mit seinem Technosound ganz der Philosophie „Auf die Fresse, aber bitte mit Stil!“ treu. Entsprechend dem umgedrehten „N“ in seinem Namen, das für das Stück einer visualisierten Sägezahn-Welle steht, vermengt er Sawtooth-Synths mit knarzigen, pulsierenden und energiegeladenen Beats.
Besonders der namensgebende Track der EP verinnerlicht diesen Klang – und garniert ihn darüber hinaus durch Geflüster-Akkustik mit einem geheimnisvollen Touch. Auch das Musikvideo dazu glänzt vor betäubender Mystik. Regie geführt hat übrigens Anto Hinh-Thai, der seinen außergewöhnlichen Stil bereits in Gesaffelsteins „Viol“ unter Beweis gestellt hat.
„I like perfume commercials, because they’re usually very aesthetic and sophisticated, sometimes a little mysterious. I was inspired by that for ‚Neon Daze.‘ I used drum samples to add that certain kind of glamour to the sound of the track. The main synth is a little off-tone, which almost makes it sound wrong. But to me this imperfection made the track completely perfect.“ – Etnik
Modek und Mumbai Science liefern für das gute Stück außerordentlich hörenswerte Remixe. Während Modek den Pauken-Bass durch einen schnurrenden Beat ersetzt und mit flatternden HiHats aus dem schnellen, schnittigen Mercedes einen dahingleitend-geschmeidigen, katzenhaften BMW macht, drücken Mumbai Science dem Track einen electro-lastigeren Stempel auf.
- Etnik
- Neon Daze (Modek Remix)
Die vier weiteren Tracks der EP heißen „Nixon“, „Valut“, „La Nuit“ und „Boaws“. Sie alle behalten den faszinierend-dunklen, surrenden Sound – genauso wie ein Stück eigenen Charakter. Vor allem „Boaws“ hat für mich das gewisse Etwas, durch den Gesang einer wehmütigen, zarten Frauenstimme und den Wechsel zwischen Dubstep-Break-Einlagen und dumpf-treibendem Technobeat, der den Rhythmus durcheinanderscheppert.
Die „Neon Daze“-EP erscheint am 19. November bei Bitclap!/OWSLA.