Konzertreview: MODESELEKTOR @ Berghain am 16.11.2012

„Helft uns mal. Was sollen wir spielen: alt oder neu?“ Die Kommunikation mit dem Publikum im ausverkauften Berghain haben die zwei Modeselektor-Jungs voll und ganz drauf. Nicht umsonst kassierten sie 2009 den Resident Advisor Award für den Besten Live Act. Der Track, den sie nach der Frage raushauen, stammt übrigens aus demselben Jahr: Hasir. Die Menge johlt und hebt die Hände zu dem hiphoplastigen Beat, den Modeselektor laut eigener Erläuterung schon ewig nicht mehr gespielt haben. Funktionieren tut die Nummer jedenfalls noch immer:

Modeselektor – Hasir

Auch bei vielen anderen Tracks an diesem Abend halten sich die Jungs an „alt“, dass jedem eingefleischten Modeselektorfan das Herz aufgeht. Sowie auch Modeselektor Szarys Mutti; sogar die ist nämlich da, um ihren Sohnemann in Aktion zu erleben. Aber auch für Gernot ist es ein besonderer Tag: Passend zum Eröffnungstrack Happy Birthday verkündet er dem Publikum, dass er just in diesem Moment Vater wird.

Am Sound und der Lichtshow lässt sich wie erwartet nichts aussetzen. Die Anlage des Berghains leistet großartige Arbeit und macht jeden Track zum perfekten Klangerlebnis. Besser hat mein Club-Favorit Evil Twin sich noch nie angehört.

Modeselektor feat. Otto von Schirach – Evil Twin

Am Ende gibt’s dann noch was Neues: Berlin darf natürlich nicht fehlen. Dass das gesamte, proppevolle Berghain lauthals mit Miss Platnums Stimme mitsingt und der Bass so tief wummert, dass man kaum schlucken kann, macht den Track zum perfekten Abschluss einer perfekten Show.

Modeselektor feat. Miss Platnum – Berlin

Im Anschluss geht es weiter mit der Monkeytown Records & 50WEAPONS Label Night mit Addison Groove, A Made Up Sound, Bambounou, Benjamin Damage, Cosmin TRG, Dark Sky, Modeselektor DJ-Set, Otto Von Schirach, Phon.o, Shed und eigentlich auch meinem persönlichen Da-bleib-Grund Siriusmo, der aber leider kurzfristig erkrankt ist. Trotzdem gibt’s für diese Nacht nur ein Adjektiv: großartig!

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